_AUF DIE LÄNGE_

Das hat sie gesehen,
nimmt Kenntnis von mir.
Sah sie längst schon dort stehen,
wie nachlässig von ihr.

Das wird sie jetzt grämen,
doch es darf nicht.
Ihr Blick macht mich schämen,
beobachtet mein Gesicht.

Das wird sie erzwingen,
kommt auf mich zu.
Soll es ihr doch gelingen,
gibt sowieso keine Ruh.

Das macht sie richtig,
sie betört mich.
Um mich herum alles nichtig,
so verstört bin ich.

Sie beugt sich herab,
durchdringt mich.
Nichts von dem was ich hab
nimmt sie sich.

Sie berührt mich kaum,
sieht sich vor.
Flüstert behutsam wie im Traum
mir lustvoll ins Ohr.

Sie versteht sich darin,
mich zu umgarnen.
Allein schon ihr Duft
sollte mich warnen!

Das beherrscht sie gut,
saugt an meinen Lippen.
An meine Stirn stößt ihr Hut,
ihre Haare sanft wippen.

Sie erzeugt Bilder in mir,
sie weiß das.
Der Hände wünscht’ ich mir vier,
ohne Unterlass.

Sie geniert sich nur selten,
legt ihre Hand auf meine.
Zärtlich verbunden unsere Welten,
hat mich an der Leine.

Sie stört sich nicht daran,
kostet es aus.
Dass man uns sehen kann.
Ich halt das aus!

Das sollte sie wissen.
Ahnte es bereits.
Streift ihren Rock hoch, die Kulissen,
ihre Beine im Spreiz.

Das also hat sie erdacht,
mein Atem stockt.
Ob sie wohl innerlich lacht?
Ihr Antlitz frohlockt.

Das hält sie nicht auf,
rutscht zu mir heran.
Setz sich auf mich, ich zerlauf.
Ich in ihrem Bann.

Das bereut sie keinesfalls.
Warum sollte sie?
Ihre Zunge tänzelt mir am Hals,
gefühlt wie nie.

Sie presst sich an mich,
lässt mich erhitzen.
Unter ihren Schenkeln spüre ich
unaufhörliches Schwitzen.

Sie fixiert mich mit Blicken,
nimmt mich gefangen.
Darf jetzt nicht ersticken!
Nackte Haut, mein Verlangen.

Sie erzwingt sich meinen Halt.
Greif’ nach ihren Hüften.
Zarte Haut, vom Schweiß ganz kalt,
mit ihren intimen Düften.

Sie drängt mich, sie zu fassen,
schiebt meine Hand ihr unter.
Kann sie nicht mehr von dort lassen,
mein Blick wandert hinunter.

Das bemerkt sie augenblicklich,
packt mich am Kinn.
Sie weiter streichelnd, zieht sie mich
zu ihren Lippen hin.

Das genießt sie mit Gelüsten,
lehnt sich zurück.
Streicht mit Händen hinauf zu ihren Brüsten,
umschließt ihr Glück.

Das fordert sie. Mir sie anzusehen,
will sie mir deuten.
Massiert sich behände, lässt sich gehen,
und das vor all den Leuten.

Das nimmt sie sich als nächstes vor,
löst ihren Binder.
Derweil lugt Knopf um Knopf das Hemd hervor.
Ich könnte das geschwinder!

Sie wird’s mir am Gesicht ablesen,
hält mich hin.
Schon immer war es so gewesen,
weil ich so bin.

Sie knöpft es langsam auf, ihr Hemd.
Registriert mein Stöhnen.
Nichts an ihr ist für mich fremd.
Mag sie verwöhnen.

Sie schnellt mir plötzlich entgegen,
das Hemd ganz offen.
Erkennbar, ihre Brust, und mein Segen.
Lässt mich hoffen.

Sie begehrt erneut meinen Mund,
umschließt ihn mit ihrem.
Spielt mit meiner Zunge und tut kund,
mich in ihr zu verlieren.

Sie nimmt sich meine linke Hand,
legt sie sich auf den Bauch.
Dort soll sie nicht bleiben, hab’s erkannt.
Drum wandert sie auch.

Sie will, dass es so geschieht.
Bestärkt mich gemach.
Ihren Bauch sanft liebkost haucht sie und sieht,
ich gebe ihr nach.

Das kommt ihr sichtbar gelegen,
wiegt sich nach hinten.
Ihr Hemd seitlich hinabrutscht. Ich hingegen
folge ihren Finten.

Das gehört zu ihrem Spiel,
bin Opfer ihrer Macht.
Ihre Rundungen ertastend, küsse ich viel.
Ihre Brust, deren Spitzen, ganz sacht.

Das bringt sie zum Glühen,
ihre Wangen rot.
Meine Hände sich gern mit ihr mühen,
ihr oberstes Gebot!

Das findet sie stimulierend.
Jetzt den Hut abgesetzt.
Den Gaffern zugeworfen. Diese irritierend,
fühlt sich ihr Stolz verletzt.

Sie umschlingt meinen Körper beherzt,
schmiegt sich an.
Ihre Nacktheit, ihr Stil mit mir scherzt,
ich nicht widerstehen kann.

Sie springt hoch, reißt sich los.
Senkt arrogant den Blick.
Meine feuchten Hände in meinem Schoß,
die Stuhllehne im Genick.

Sie hält mich gegen den Stuhl gedrückt,
bleibt auf kühler Distanz.
Sich nach ihren Sachen schnell gebückt,
verschwindet sie. Diesmal ganz.


© 2008 H.S.

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